Mumien und Pharaonen

Die Magie des alten Ägypten lebt in den Herzen der Menschen auf der ganzen Welt weiter

Die Magie des alten Ägypten lebt in den Herzen der Menschen auf der ganzen Welt weiter, und sie wird jedes Mal stärker, wenn eine bedeutende Entdeckung gemacht wird. Am 4. November 1922, als Howard Carter das Grab des Tutanchamun entdeckte, begann eine neue Ära in der Ägyptologie. Seit über 80 Jahren haben die goldenen Artefakte, die darin gefunden wurden, zusammen mit einem tödlichen Fluch, uns alle über die Geheimnisse des goldenen Königs nachdenken lassen. Das Land der Pharaonen offenbarte bereits lange vor der Entdeckung des Grabes des Tut viele Geheimnisse und Rätsel. 1881 betraten Archäologen erstmals das Grab DB 320 in Deir El-Bahari, das eine Sammlung von über 40 königlichen Mumien enthielt, die dort während der 22. Dynastie versteckt wurden, nachdem ihre eigenen Gräber geplündert worden waren.

Es gibt eine interessante Verbindung zwischen dem Grab des Tutanchamun und dem Mumienfund von 1881. Eine bestimmte Familie, bekannt als die Abdel-Rassouls, die als Grabräuber berühmt waren, spielte bei beiden Entdeckungen eine wichtige Rolle. Ahmed Abdel-Rassoul war der erste, der DB320 fand, angeblich während er auf der Suche nach einer verlorenen Ziege war. Der Wasserträger, der die Stufen zum Grab des Tutanchamun fand, gehörte ebenfalls zur Familie Abdel-Rassoul.

Vor über 35 Jahren war ich als Inspektor im Tal der Könige tätig. Ich traf Sheikh Ali, das letzte lebende Mitglied der Familie Abdel Rassoul, und er führte mich zum Grab der 19. Dynastie von Sethos I., einem der schönsten Gräber im Tal. Sheikh Ali führte mich zum Eingang eines abfallenden Tunnels, der von der Begräbniskammer des Königs hinabführt. Dieser Tunnel wurde nie vollständig ausgegraben, und niemand, von dem wir wissen, hat jemals sein Ende erreicht. Der Scheich erzählte mir, dass am Ende des Tunnels, in einer Tiefe von etwa 100 Metern, die eigentliche Grabkammer von Sethos I. liegt. Er sagte, dass, wenn ich ein wichtiger Archäologe werden würde, ich den Tunnel selbst ausgraben sollte. Sheikh Ali bat mich nur, dass, wenn ich etwas Interessantes entdecken würde, ich allen mitteilen sollte, dass er mir das Geheimnis als erster mitgeteilt hatte. Später erfuhr ich von einigen kleinen Objekten mit dem Namen des Königs, die mich dazu veranlassten, darüber nachzudenken, dass Schätze der Grabkammer am Ende dieses geheimnisvollen Tunnels versteckt sein könnten, genau wie Sheikh Ali sagte.